Was bedeutet Komfortzone? Was verstehen wir darunter?
Wir alle kennen sie – die Komfortzone.
Sie scheint unser sicherer Hafen zu sein,
der uns Schutz und Stabilität bietet.
In der Komfortzone fühlen wir uns wohl,
weil alles vertraut ist.
Aber was passiert, wenn wir diese Zone verlassen? Wenn wir uns ins Unbekannte wagen,
in eine Welt voller neuer Möglichkeiten, Herausforderungen und Wachstum?
Genau das ist das Abenteuer, das uns erwartet, wenn wir den Mut haben, das zu tun.
Mutig sein bedeutet,
das Unbekannte willkommen zu heißen!
Foto: Palma de Mallorca |04|2016|
Versuchen wir wieder ein wenig die Welt wie ein Kind zu sehen!
Natürlich mit unseren Erfahrungen und unserem Wissen ... heute!
Zunächst fasse ich noch einmal Auszüge meines vorherigen Blogartikels über das
"Abenteuer die Komfortzone zu verlassen" VOL. I >>> zusammen:
Die Komfortzone ist der Bereich unseres Lebens, in dem wir uns sicher fühlen.
In ihr kennen wir die Regeln, die Menschen, die Umstände.
Es ist der Raum, in dem wir Gewohnheiten aufrechterhalten, ohne uns allzu sehr anzustrengen oder Risiken einzugehen.
Doch diese Zone hat auch ihre Schattenseiten.
Sie ist statisch und begrenzt uns in unseren Möglichkeiten.
Sie kann uns davon abhalten, unser volles Potenzial zu entfalten, neue Erfahrungen zu machen und behindert gewünschte Veränderung und Wachstum!
Dies gilt auf allen Lebensebenen!
Beruflich, persönlich, handwerklich oder kreativ.
Foto: Palma de Mallorca |10|2022|
Warum fällt es uns so schwer, die Komfortzone zu verlassen?
Es gibt einen Grund, warum wir uns in der Komfortzone so wohlfühlen:
unser Gehirn liebt Sicherheit.
Unbekannte Situationen bedeuten potenzielle Risiken, und der menschliche Instinkt neigt dazu, diese zu meiden. Zudem sind wir oft von der Angst vor dem Scheitern oder dem Unbekannten geleitet. Was, wenn wir es nicht schaffen? Was, wenn wir uns lächerlich machen? Was, wenn es nicht klappt?
Diese Ängste sind natürlich, aber sie lähmen uns!
Sie halten uns davon ab, Chancen zu ergreifen und unser Leben bewusst zu gestalten.
Dabei ist das Verlassen der Komfortzone unglaublich bereichernd!
Die Vorteile, die Komfortzone zu verlassen
-
Persönliches Wachstum
Sobald wir uns neuen Herausforderungen stellen, beginnen wir zu wachsen. Wir entdecken Fähigkeiten, von denen wir vielleicht nicht einmal wussten, dass wir sie haben. Die Probleme, die uns anfangs Angst gemacht haben, erscheinen im Nachhinein oft trivial. Mit jeder Herausforderung lernen wir mehr über uns selbst und unsere Grenzen – und wie wir sie überwinden können. -
Neue Möglichkeiten
Das Verlassen der Komfortzone öffnet Türen zu neuen Erfahrungen, Menschen und Möglichkeiten. Es mag unangenehm sein, einen neuen Job anzunehmen, in eine andere Stadt zu ziehen oder ein völlig neues Hobby zu beginnen. Doch genau in diesen Momenten entstehen die spannendsten Gelegenheiten. Wir wissen nie, was uns erwartet – und genau das macht es so aufregend. -
Stärkung der Resilienz
Wer sich regelmäßig herausfordert, wird widerstandsfähiger. Wenn wir uns außerhalb unserer Komfortzone bewegen, lernen wir, mit Rückschlägen umzugehen und aus Fehlern zu lernen. Das stärkt unsere mentale Stärke und macht uns in Zukunft noch besser gewappnet, um uns neuen Herausforderungen zu stellen. -
Mehr Selbstbewusstsein
Jedes Mal, wenn wir eine neue Herausforderung meistern, wächst unser Selbstvertrauen. Wir erkennen, dass wir in der Lage sind, mehr zu erreichen, als wir vielleicht dachten. Diese positiven Erfahrungen ermutigen uns, in Zukunft noch öfter Risiken einzugehen und uns selbst zu vertrauen.
Wie kann ich meine Komfortzone Stück für Stück verlassen?
Es geht nicht darum, die Komfortzone von heute auf morgen komplett aufzugeben. Vielmehr geht es darum, kleine Schritte zu machen und sich allmählich an neue Situationen zu gewöhnen.
Hier sind ein paar Tipps, wie du das machen kannst:
-
Setze dir kleine Ziele:
Du musst nicht sofort einen riesigen Sprung ins kalte Wasser wagen. Setze dir kleine, erreichbare Ziele, die dich schrittweise aus deiner Komfortzone führen. Vielleicht ist es ein einfaches Gespräch mit einer fremden Person oder das Ausprobieren eines neuen Hobbys. -
Lerne, mit Unbehagen umzugehen:
Das Verlassen der Komfortzone fühlt sich oft unangenehm an – das ist normal. Lerne, dieses Unbehagen zu akzeptieren und es als Teil des Wachstumsprozesses zu sehen. Je öfter du dich diesem Gefühl aussetzt, desto leichter wird es mit der Zeit. -
Reflektiere deine Fortschritte:
Nimm dir regelmäßig Zeit, um darüber nachzudenken, welche Fortschritte du gemacht hast. Was hast du erreicht? Welche Ängste konntest du überwinden? Diese Reflexion hilft dir, den Wert des Abenteuers zu erkennen und motiviert dich, weiterzumachen. -
Belohne dich für deine Erfolge:
Egal, wie klein der Schritt war, den du gemacht hast – feiere ihn! Es ist wichtig, sich für seine Bemühungen zu belohnen und die eigenen Erfolge anzuerkennen. Das stärkt die Motivation, auch in Zukunft die Komfortzone zu verlassen. - Unterstützung suchen: Such Dir Unterstützung bei Kollegen, Mentoren oder durch Weiterbildungsmöglichkeiten.
Kinder haben eine natürliche Tendenz, die Grenzen ihrer Komfortzone zu erkunden und zu erweitern.
Hier sind einige Wege, wie sie dies tun:
1. Sie sind von Natur aus neugierig. Sie erkunden ihre Umgebung, stellen Fragen und probieren neue Dinge aus, die ihnen
unbekannt oder ein wenig beängstigend erscheinen.
2. Durch Spielen und imaginative Aktivitäten treten Kinder regelmäßig aus ihrer Komfortzone heraus.
Sie schlüpfen in verschiedene Rollen und Szenarien, die ihnen helfen, neue Perspektiven zu erleben.
3. Kinder wachsen ständig und lernen neue Fähigkeiten, sei es beim Laufenlernen, Radfahren oder Lesen. Jede neue Fähigkeit
erfordert, dass sie sich über ihre bisherigen Grenzen hinauswagen. Eine Grundvoraussetzung für Wachstum!
4. Neue Freundschaften schließen, in Gruppen spielen oder in sozialen Situationen interagieren erfordert von Kindern, dass sie
sich in unbekannte soziale Dynamiken begeben.
5. Beim Sport oder anderen körperlichen Aktivitäten testen Kinder oft ihre körperlichen Grenzen und entwickeln Mut und
Widerstandsfähigkeit.
6. Kinder neigen dazu, Risiken einzugehen, sei es beim Klettern auf Bäume, Erkunden neuer Orte oder dem Ausprobieren
neuer Aktivitäten. Dies hilft ihnen, Selbstvertrauen zu gewinnen und ihre
Fähigkeiten zu erweitern.
7. Und schließlich unterziehen sich Kinder keiner Norm. Ihre kreativen Aktivitäten kommen aus dem Herzen und einer Freude
heraus.
Durch diese Prozesse entwickeln Kinder Mut, Selbstvertrauen und Resilienz, was ihnen hilft, ihre Komfortzone kontinuierlich zu
erweitern und neue Herausforderungen zu meistern.
All diese wunderbaren Dinge, werden ihnen erst in unserem Bildungssystem wieder ausgetrieben.
Foto: Oviedo |03|2023|
Warum vergessen Kinder oftmals alles um sich herum?
Weil sie sich in einem "optimalen Erlebniszustand" befinden ... dies wird oftmals auch als
FLOW - Zustand bezeichnet!
Dieser tritt ein, wenn wir vollständig in einer Tätigkeit aufgeht und dabei ein Gefühl
von
Zeitlosigkeit und tiefer Konzentration erlebt. Dabei spielen mehrere Faktoren eine Rolle:
1. Herausforderung und Fähigkeiten:
Der Flow tritt auf, wenn die Anforderungen einer Aufgabe gut zu den eigenen Fähigkeiten passen.
Wenn die Aufgabe zu leicht ist, wird sie langweilig, und wenn sie zu schwierig ist, wird sie frustrierend. Beide Szenarien
verhindern das Erreichen des Flow-Zustands. Die Komfortzone zu verlassen, kann
helfen, eine Aufgabe zu finden, die herausfordernd genug ist, um das Interesse und die Konzentration zu fördern, ohne
überfordernd zu sein. Doch es darf ruhig ein bischen weh tun!
2. Klare Ziele und unmittelbares Feedback:
Um in den Flow zu gelangen, ist es wichtig, klare Ziele zu haben und unmittelbares Feedback zu erhalten. Dies hilft dabei, den Fortschritt zu verfolgen und sich auf die Aufgabe zu konzentrieren.
3. Volle Konzentration:
Ablenkungen zu minimieren und sich vollständig auf die Aufgabe zu konzentrieren, ist entscheidend für
den Flow. Dies kann bedeuten, die Komfortzone zu verlassen, indem man beispielsweise neue Techniken zur
Konzentrationssteigerung erlernt oder eine Umgebung schafft, die die volle Aufmerksamkeit
ermöglicht.
4. Motivation und Interesse:
Intrinsische Motivation, also das Interesse und die Freude an der Aufgabe selbst, ist oft ein starker
Faktor für das Erreichen des Flow-Zustands. Tätigkeiten, die man aus eigenem Antrieb und mit Begeisterung ausführt, fördern
den Flow eher als gestellte Aufgaben von Außen.
Mission (im)possible
Dinge, die ich nicht beeinflussen kann:
• Weltpolitik / Weltwirtschaft
• Krieg
• Wetter
• Trends
• Krankheiten
• Was andere Menschen denken, fühlen, wollen und tun
• Wenn die AC Milan gewinnt oder verliert
Dinge, die ich direkt beeinflussen kann:
• Was ich tue oder nicht tue
• Wem ich helfe
• Mit wem ich mich umgebe
• Wofür ich mich entscheide
• Wie ich mit meiner Zeit umgehe
• Grenzen, die ich mir setze
• Grenzen, die ich anderen setze
• Wie ich meine Umgebung gestalte
• Was ich anderen vorlebe
• Was ich kaufe oder nicht kaufe
• Wie ich mich kleide
• Was ich esse und trinke
• Wo ich hingehe
• Was ich lerne und übe
• Wo ich wohne
• Wie ich auf das, was andere tun und sagen, reagiere
• Was und wie ich es sage
Ausreden. Aufschieben. Stehenbleiben.
Das Ziel aus den Augen verlieren.
Der Zauber liegt außerhalb der Komfortzone
Das Leben beginnt oft dort, wo die Komfortzone endet. Wer immer nur in seinem gewohnten Umfeld bleibt, verpasst die Chance auf persönliches Wachstum, neue Erfahrungen und aufregende Möglichkeiten. Es mag Mut erfordern, den ersten Schritt zu machen, aber die Belohnungen sind es wert.
Trau`Dich. Das Beste wartet.
Foto: Palma de Mallorca |10|2024|
Also, wann wirst du Dein nächstes Abenteuer außerhalb der Komfortzone beginnen?
Danke für Deine Aufmerksamkeit und bis bald bei
The Art to risk - Das Abenteuer die Komfortzone zu verlassen Vol. III
* Zitate übersetzt aus meinem Vortrag "The Art to risk - The adventure to leave the comfort zone";
SP Festival Gothenburg; September 2024
- Mitglieder des Memberships >>> SPuM - STREET PHOTOGRAPHY und MEHR
haben Zugang zum gesamten Vortrag, einschließlich aller Bilder und Folien!
- Credits: jfk
Kommentar schreiben